Verfasst von Sarah Mansell Veröffentlicht am 20. Oktober 2021

Die Stillzeit ist oft der verwirrendste und komplizierteste Teil, wenn eine Frau zum ersten Mal Mutter wird. Was bedeutet „Anlegen“? Was bedeutet „Clusterfeeding“? Und was wird unter dem „Hoppe-Reiter-Sitz“ verstanden? Elvie legt Wert darauf, einfache Antworten auf schwierige Fragen zu geben. Lesen Sie also weiter, um herauszufinden, welche Stillpositionen es gibt und welche für Sie geeignet sein könnte. Und denken Sie an Folgendes: Es gibt viele verschiedene Arten zu stillen. Es gibt kein Richtig oder Falsch.


Die drei beliebtesten Positionen

Wahrscheinlich haben Sie schon einmal von einer dieser drei Positionen gehört. Das liegt daran, dass es sich um die beliebtesten Stillpositionen handelt. Wir erklären Ihnen, wie Sie diese Positionen mit Ihrem Baby einnehmen und warum diese Techniken die gängigsten sind.

Wiegehaltung

Als Mutter würde man gerne einfache Lösungen für all die neuen Herausforderungen finden, stimmt's? Aus diesem Grund ist die Wiegehaltung die beliebteste Stillposition. Sie ist einfach und in der Regel bequem. Sie können es sich in einem Sessel oder auf Ihrem Bett mit vielen Kissen gemütlich machen. Nach einem Kaiserschnitt ist die Wiegehaltung jedoch nicht geeignet, da Ihr Baby nahe der Narbe quer über Ihrem Bauch liegt.

Die Wiegehaltung einnehmen:

  • Legen Sie Ihr Baby mit dem Gesicht zu Ihnen auf Ihren Schoß.​

  • Legen Sie den Kopf Ihres Babys auf Ihren Unterarm. Seine Nase zeigt dabei in Richtung Ihrer Brustwarze. Ihre Hand sollte den gesamten Körper des Babys stützen.​

  • Legen Sie den Unterarm Ihres Babys unter den Ihren.​

  • Vergewissern Sie sich, dass Ohr, Schulter und Hüfte Ihres Babys in einer geraden Linie ausgerichtet sind.

Seitenlage oder zurückgelehnte Haltung

Sie wurden bereits sieben Nächte hintereinander um drei Uhr morgens geweckt. Zeit für eine entspannte Stilltechnik. Die Seitenlage ist eine sehr praktische Position, wenn Sie Ihr Kind mitten in der Nacht füttern müssen, wenn Sie einen Kaiserschnitt oder eine schwierige Geburt hinter sich haben oder wenn Sie einfach gerne liegen. (Was wir absolut nachvollziehen können).

Die Seitenlage einnehmen:

  • Machen Sie es sich zunächst in der Seitenlage gemütlich. Ihr Baby liegt mit dem Gesicht zu Ihnen, sodass Sie Bauch an Bauch liegen. Vergewissern Sie sich, dass Ohr, Schulter und Hüfte Ihres Babys in einer geraden Linie ausgerichtet sind und Ihr Baby nicht schief liegt. 

  • Legen Sie einige Kissen hinter sich, um sich abzustützen. Legen Sie eine zusammengerollte Babydecke hinter Ihr Baby, um es zu stützen. Denken Sie daran, sie nach dem Stillen wieder wegzunehmen. Achten Sie darauf, dass das Kissen unter Ihrem Kopf nicht zu nahe am Kopf oder Gesicht Ihres Babys liegt, wenn Sie eins verwenden.

  • Schieben Sie den Arm, auf dem Sie liegen, unter Ihren Kopf oder ein Kissen (stellen Sie sicher, dass die Position Ihres Babys durch das Kissen nicht verändert wird). Verwenden Sie Ihren freien Arm, um den Kopf Ihres Babys zu stützen und an Ihre Brust zu führen.

Doppelte Rückenhaltung (Doppelter Rückengriff)

Diese Variante ist weniger bekannt, denn einer der wesentlichen Vorteile der doppelten Rückenhaltung besteht darin, dass mehr als ein Baby gleichzeitig gestillt werden kann. Deshalb ist er optimal für Zwillinge geeignet. Doch auch für Mütter, die einen Kaiserschnitt hinter sich haben, ist diese einfache Position von Vorteil.​

Die doppelte Rückenhaltung einnehmen:

  • Setzen Sie sich auf einen Stuhl und legen Sie ein Polster oder Kissen seitlich neben sich

  • Legen Sie Ihr Baby seitlich (auf der Seite, auf der Sie es stillen möchten) unter Ihren Arm, mit seiner Hüfte dicht an Ihrer Hüfte

  • Die Nase Ihres Babys sollte sich auf Höhe Ihrer Brustwarze befinden.

  • Stützen Sie den Nacken Ihres Babys mit Ihrer Handfläche ab.​

  • Führen Sie das Baby behutsam an Ihre Brustwarze heran.

Weniger bekannte Positionen

Es gibt Stillpositionen, an die Sie vielleicht noch nicht gedacht oder von denen Sie noch nichts gehört haben. Aber je mehr Techniken Sie ausprobieren, desto wahrscheinlicher werden Sie eine Position finden, die sich für Sie natürlich anfühlt. Probieren Sie sie also ruhig einmal aus.

Hoppe-Reiter-Sitz (Aufrechtes Stillen)

Der Hoppe-Reiter-Sitz eignet sich wunderbar, um ältere Babys zu stillen, die schon ohne Hilfe sitzen können sowie Babys, die unter Reflux oder Ohrinfektionen leiden, und Babys mit einem niedrigen Muskeltonus oder einem straffen, zu weit nach vorne gewachsenem Zungenbändchen.

Den Hoppe-Reiter-Sitz einnehmen: 

  • Setzen Sie Ihr Baby auf Ihren Oberschenkel oder Ihre Hüfte, sodass es rittlings darauf zu sitzen kommt.​

  • Positionieren Sie Ihr Baby so, dass es aufrecht sitzt, wenn es an die Brust gebracht wird.​

  • Stützen Sie den Kopf des Babys beim Stillen.​

Stillen im Tragetuch

Es ist möglich, Ihr Baby in einem Tragetuch zu stillen, aber es braucht gegebenenfalls ein wenig Übung. Diese Position ist sehr praktisch, wenn Sie unterwegs sind und Ihr Baby stillen müssen, wenn Ihr Baby nicht gerne abgelegt wird (Sie aber trotzdem in der Lage sein möchten, sich zu bewegen), wenn es häufig gestillt wird oder wenn Sie im Haushalt beschäftigt sind und Ihr Baby gleichzeitig stillen müssen.

So stillen Sie im Tragetuch:​

  • Make sure the baby is in the sling, in a safe and comfortable position.

  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Baby im Tragetuch sicher und bequem liegt.

  • Stützen Sie Ihr Baby beim Stillen.​

  • Bringen Sie Ihr Baby nach dem Stillen wieder in die Ausgangsposition.

Vierfüßlerposition

Diese Position ist ideal für Mütter, die eine Brustentzündung haben oder nicht möchten, dass ihre Brüste berührt oder gedrückt werden. Es gibt zwar noch keine wissenschaftlichen Beweise dafür, aber einige Mütter berichten, dass das Stillen in der Vierfüßlerposition aufgrund der Schwerkraft dazu beitragen kann, die Milchkanäle zu reinigen.

In der Vierfüßlerposition stillen:​

  • Legen Sie Ihr Baby auf den Rücken. Sie können es auf Ihren Schoß, auf das Bett oder auf den Boden legen.​

  • ​Gehen Sie in den Vierfüßlerstand und lassen Sie Ihre Brust über Ihrem Baby baumeln. Achten Sie darauf, dass Ihre Brust hängt und Sie die Schwerkraft spüren können, die sie nach unten zieht.

  • Führen Sie Ihr Baby an Ihre Brust und beginnen Sie zu stillen.

  • ​Wenn Sie länger stillen, benötigen Sie unter Umständen auch ein paar Kissen oder Polster.​

Sie schaffen das!

Es kann sehr nützlich sein, verschiedene Stillpositionen zu kennen. Dadurch wird das Stillen in unterschiedlichen Situationen angenehmer und einfacher. Aber vergessen Sie Folgendes nicht: Das Wichtigste beim Stillen ist, dass Sie das tun, was für Sie und Ihr Baby am besten ist.